Chorherrenregel

Chorherrenregel
Chorherrenregel
 
[k-], Chorherrensatzungen, Richtlinien (Canones) für das gemeinsame Leben der Chorherren. Die Chorherrenregel geht letztlich zurück auf eine Regel des Bischofs Chrodegang von Metz, die bis zum 10. Jahrhundert mehrfach rezensiert und schließlich (um 1080) von Papst Gregor VII. als »regula canonicorum« für die Kapitel der Chorherren als verbindlich erklärt wurde. Seit dem 12. Jahrhundert verbanden viele Chorherrenkapitel die Chorherrenregel mit der Augustinusregel. Im 15. Jahrhundert begann eine Reform- und Zentralisierungsbewegung der nach der Chorherrenregel lebenden Kongregationen, die großen Einfluss auf den deutschen Humanismus (z. B. Erasmus von Rotterdam) und die deutsche Mystik (z. B. Thomas a Kempis) gewann.

Universal-Lexikon. 2012.

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